Erfahrungen mit der CZ Shadow 2 (Unboxing & Schiesstest))

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Erfahrungen mit der CZ Shadow 2 (Unboxing & Schiesstest))

Beitrag von shooter » Dienstag 23. Oktober 2018, 23:42

Im November 2016 hatte ich die Gelegenheit, eine der ersten in die Schweiz gelieferten CZ Shadow 2 erwerben zu können. Ich bin nach wie vor mit der Waffe sehr zufrieden und reproduziere hier meinen damals im Gun-Forum veröffentlichten Bericht:

Nach 5 Monaten Wartezeit konnte ich heute früher als erwartet meine Shadow 2 in Empfang nehmen. Mein Händler hat lediglich ein einziges Exemplar erhalten und sich netterweise an mich erinnert. Nachdem vor einigen Wochen bereits vereinzelte Modelle in urban grey aufgetaucht sind (mein Händler meint, es hätte sich bei ihm um eine Fehllieferung gehandelt, da er nie welche bestellt hatte), dürfte es sich hier um eines der ersten in schwarz/blau in der Schweiz handeln.

Die Box enthält die Waffe mit 3 Magazinen von Mec-Gar (19 Schuss),
eine gedruckte Bedienungsanleitung,
das Schussbild,
3 Inbusschlüssel,
einen Austausch-Sicherungshebel mit grösserer Auflage,
5 Ersatzpuffer für die Rückzugfederführung,
eine Kunststoffbürste und einen Läppchenhalter,
einen CZ P-09 Schlüsselanhänger (weshalb P-09?)
und eine absolut nutzlose CD mit Werbematerial, Instruktionsvideos zum Wechsel des Sicherungs-/Entspannhebels bei der P-07 Duty und Laufwechsel beim CZ 445, einer Bedienungsanleitung für Flinten sowie einem nicht funktionierendem Link zur CZ-Webseite, aber rein gar nichts, was zur Shadow 2 Bezug hat.

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Die Ganzstahl-Waffe wurde von Česká Zbrojovka als Nachfolgerin der CZ 75 SP-01 Shadow speziell für die Anforderungen im IPSC-Schiessen entwickelt. Sie ist tadellos und passgenau verarbeitet und wirkt mit ihrer Arcor-Beschichtung sehr wertig. Ich habe noch keine Pistole gesehen, die so perfekt in meine rel. kleinen Hände passt, dies Dank der schmalen Alu-Griffschalen und der ausgeprägten Taillierung unterhalb des Beavertail. Umso erstaunlicher ist es wenn man bedenkt, dass dies mit einem zweireihigen 19-Schuss Magazin realisiert wird. Für kleine Hände ist diese Waffe also sehr empfehlenswert (und deshalb wohl auch bei der IPSC-Damenelite so beliebt), für grössere möglicherweise eher ungünstig (zumindest mit diesen Griffschalen).
Kritikpunkt habe ich bisher erst einen bezüglich des Mikrometervisiers, das nur in der Höhe feinverstellbar ist. Zum seitlichen Verschieben müssen zwei Schrauben gelöst und anschliessend mit Loctite 243 wieder gesichert werden.

Weiteres folgt nach dem ersten Schiessen.
Si vis pacem para bellum

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Beitrag von shooter » Mittwoch 24. Oktober 2018, 00:01

Es folgt die Fortsetzung mit meinem Testbericht vom Februar 2017:

Naturgemäss vergleiche ich die Shadow 2 mit der mir am besten vertrauten Pistole, meiner Sig P210-6
(https://swisschondro.ch/phpBB3/viewtopi ... ebbed0f11d). Dabei bin ich mir bewusst, dass es nicht ganz fair ist, zwei Waffen deutlich unterschiedlicher Preisklassen mit verschiedenen Anwendungs-Zielgruppen und unterschiedlichen Abzugssystemen (DA/SA vs. SA) zu vergleichen. Andererseits sind sie sich konstruktiv doch erstaunlich ähnlich, von den innenliegenden Schlitten-Führungsschienen über das modifizierte Browning-Verschlussystem bis zum identischen Zerlegevorgang.

Inzwischen konnte ich die Waffe mit 140 Schuss testen, was natürlich bei Weitem noch nicht für eine abschliessende Beurteilung ausreicht.
Verarbeitungsqualität und Passgenauigkeit habe ich bereits im Vorpost erwähnt, wobei letztere - obwohl sicher sehr gut - nicht ganz an diejenige meiner Sig P210-6 heranreicht. Während bei der S2 ein minimales Spiel zwischen Schlitten und Griffstück vorhanden ist, lässt sich bei der P210 rein gar nichts seitlich bewegen.
In meine kleinen Hände (Handschuhgrösse 7) passt die S2 dank der dünnen Alugriffstücke und der ausgeprägten Taillierung unterhalb des Beavertail perfekt. Das Checkering an Vorder- und Rückseite des Griffstückes und die Oberflächen der Griffschalen sind recht aggressiv und erinnern an ein Reibeisen, der Halt ist dadurch allerdings sehr gut und ich habe mich rasch daran gewöhnt. Der Magazinauslöseknopf ist ungewöhnlich gross, ebenfalls mit Checkering und der Winkel ist in drei Positionen verstellbar. Ich kann ihn mit dem Daumen an sich gut erreichen, der Widerstand ist aber so hart, dass ich den Knopf nicht auslösen kann, ohne die Hand leicht zu rotieren. Ich hoffe, dass sich dies mit vermehrtem Gebrauch noch bessern wird.
Die Visierung mit dem kleinen roten Lichtleiter-Einsatz im Korn gefällt mir sehr gut. Die Kimme ist wie bereits erwähnt nur in der Höhe mittels einer Mikrometerschraube feinverstellbar. Zum seitlichen Verschieben müssen zwei Schrauben gelöst und anschliessend mit Loctite 243 wieder gesichert werden.

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Der Abzug hat bei SA einen kurzen Vorlauf und einen klaren Druckpunkt, vor dem Auslösen kratzt er aber minimal. Dies soll ja angeblich mit zunehmendem Gebrauch bessern. Über den SRT (short release trigger) wurde bereits ausgiebig diskutiert, wobei mich dieser jetzt auch nicht unbedingt vom Hocker reisst. Der Abzug ist sicher nicht schlecht und der Vergleich einer SA/DA-Waffe mit einer SA-Waffe natürlich nicht ganz fair, aber meine P210-6 Jahrgang 1982 mit getuntem Hämmerli-Abzug konnte SRT schon, bevor dieser Terminus überhaupt kreiert wurde.
Die Messung des Abzugsgewichtes (digitale Abzugswaage von Lyman) ergab ca. 4.1 kg bei DA und ca. 1.6 kg bei SA.

Wie mittlerweile allgemein bekannt sein dürfte, ist die S2 deutlich frontlastig und vergleichsweise schwer. Trotzdem habe ich im Vergleich zur P210 nicht den Eindruck, dass sich die beiden Waffen im Hochschlag wesentlich unterscheiden, obwohl die P210 fast 300g leichter ist (1310 vs. 1018 g, mit leerem Magazin, 17 Schuss/8 Schuss). Das dürfte auch damit zusammenhängen, dass der Abstand der Laufachse zu meiner Hand bei der P210 etwa 5 mm geringer ist, diese also noch etwas tiefer in der Hand liegt.
Was die Präzision betrifft, ist zumindest auf dem Papier beim Vergleich der mitgelieferten Schussbilder die P210 eine Klasse besser, ihr Streukreis entspricht auf 50m mit 60 mm etwa demjenigen der S2 auf 25m. Auch ich persönlich schiesse mit der P210 präziser, was natürlich auch bedeuten kann, dass ich mit der S2 noch mehr üben muss.

Die S2 wurde primär fürs IPSC-Schiessen entwickelt und dies dürfte entsprechend ihre Stärke sein. Bis die eierlegende Wollmilchpistole erfunden ist ziehe ich für Präzision die P210 vor, was in der Schweiz für das ordonnanzmässige, statische (Präzisions-) Schiessen aufgrund der kleinen Anzahl zugelassener Waffenmodelle auch kaum anders möglich ist.
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